Von Birte Meyn
Blick auf Hamburg 1150 nach Chr. © Peter Suhr
Ein kurzer Einblick in die Geschichte Hamburgs
Gelegen an Elbe, Bille und Alster ist die Freie und Hansestadt Hamburg bereits seit Jahrhunderten ein wichtiger Handelsort. Der Name verweist auf eine lange, wechselhafte und erfolgreiche Geschichte. Diese begann etwa Ende des 8. Jahrhunderts, initiiert durch Karl den Großen. Er soll den Bau der Hammaburg angeordnet haben, um die heidnische Bevölkerung zu missionieren und einen Handelsplatz zu erschaffen. Ende des 12. Jahrhunderts wurde der Siedlung das Hafenrecht verliehen, mit einem Handelsprivileg für die Unterelbe (Zollfreiheit bis zur Elbmündung). Somit entwickelte sich Hamburg bereits im Mittelalter zu einem der wichtigsten Handelsplätze in Europa. Ab dem 12. Jahrhundert schlossen sich hauptsächlich norddeutsche Kaufleute zusammen, um Ihre Interessen gegenüber Handelspartnern anderer Länder zu vertreten. Außerdem sollten so die Handelswege sicherer gemacht werden. Somit entstand ein Handels- und Städtebund, die sogenannte Hanse. Diese umfasste zu einem großen Teil die Küstenregionen von der Nordsee bis zur Ostsee. Die hamburger Kaufleute waren schon früh Teil der Hanse und verschafften der Stadt einen erheblichen Wohlstand. Im 17. Jahrhundert wurde die Hanse schließlich zunehmend bedeutungslos, denn verschiedene Territorialstaaten erlangten immer mehr Macht. Dadurch verlagerten sich die Handelswege. Bis heute wird der Hamburger Hafen das „Tor zur Welt“ genannt und ist heute der drittgrößte Hafen in Europa. Hamburg führt neben dem Beinamen ‚Hansestadt auch den Titel ‚Freie Stadt‘.
Im 15. Jahrhundert wurden Städte des Heiligen Römischen Reiches, die weitgehend autonom waren, als ‚Freie Städte‘ und ‚Reichsstädte‘ bezeichnet. Reichsstädte unterstanden dem Kaiser und die Freien Städte hatten einen Bischof als Landesherren. Die Freien Städte besaßen besondere Privilegien und das Recht auf Selbstverwaltung. Somit waren die Freien Städte den Reichsstädten gleichgestellt. Die Freien Städte mussten keine Steuern zahlen und dem Kaiser nur bei Kreuzzügen militärisch zur Seite stehen. Mit dem Ende des Heilige Römischen Reiches im Jahr 1806 verloren die Freien Städte und Reichsstädte somit ihre Privilegien und Sonderrechte. Hamburg und weitere Städte konnten beim Wiener Kongress im Jahr 1815 ihre Sonderrechte teilweise in die neue staatliche Ordnung mitnehmen und traten dem Deutschen Bund bei. Diese Freien Städte behielten größtenteils ihre Autonomie und Selbstständigkeit bei. Hamburg ist bis heute ein eigenständiger Stadtstaat.
Die lange und ereignisreiche Geschichte Hamburgs führte zu dem heutigen Namen ‚Freie und Hansestadt Hamburg‘.
Datum: 19.02.2025